Schulanfänger/innen bringen in der Regel unterschiedliche Lernvoraussetzungen mit.
Unser Ziel ist es, jedes einzelne Kind seinem Lernstand entsprechend zu fördern und zu fordern. Um dies erfolgreich zu gewährleisten, werden neben dem Unterricht im jahrgangsgebundenen
Klassenverband mit den Fächern Deutsch, Mathematik, Sachunterricht und dem Fachunterricht (Sport, Musik, Kunst, Englisch, katholische Religion) die Kinder durch offene Arbeitsformen wie
Freie Arbeit, Tagesplan, Wochenplan, Stationenlernen sowie zusätzliche differenzierte Lernangebote individuell gefördert. Wechselnde Arbeits- und Sozialformen stärken die Sozialkompetenz der
Kinder.
Fördermöglichkeiten und Entwicklungen werden aufgrund von Beobachtungen und Diagnose in Förderplänen dokumentiert. Klassenübergreifend gibt es spezielle leistungsbezogene Fördergruppen.
Bei auffälligen Stärken in Teilleistungsbereichen können Schüler/innen auch stundenweise am Unterricht einer höheren Jahrgangsstufe (Drehtür) teilnehmen.
Klassenübergreifend wird auch mit unterschiedlich zusammengesetzten Schülergruppen während einzelner Fachunterrichtsstunden gearbeitet. So werden z.B. Schüler/innen im Wechsel
aus zwei Parallelklassen im Musik-, Religion- oder Sportunterricht zusammengefasst, während ihre Klassenkameraden/innen jeweils in der kleineren Lerngruppe unterrichtet werden können.
Eine weitere Form der Öffnung von Unterricht erfolgt durch Zuordnung von Paten und Patenkindern der Klassen 1 / 2. Die Kinder arbeiten gemeinsam an Themen mit unterschiedlichen
Anforderungen.
Möglichkeit zur individuellen Betreuung bietet auch der offene Schulanfang. Die Kinder können sich zunächst in ihrem Tempo auf Schule einstellen, erhalten durch ein
vorstrukturiertes Angebot die Möglichkeit, sich intensiv nach Interesse mit verschiedenen Themen und Materialien zu beschäftigen, ohne überfordert oder unterfordert zu werden. Dadurch werden die
Selbstständigkeit und die Arbeitsdisziplin gesteigert sowie Motivation geschaffen und erhalten. Den Lehrerninnen bietet diese Unterrichtsphase Gelegenheit zur Beobachtung und zu
Einzelgesprächen.
Am Ende der Stufe 2 sind verbindliche Anforderungen zu erreichen, wie sie die Richtlinien und Lehrpläne für die Grundschule in NRW vorsehen. Je nach Leistungsstand kann ein Kind
die Flexible Schuleingangsphase in 1, 2 oder 3 Jahren durchlaufen.
Ein drittes Jahr in der Schuleingangsstufe wird nicht auf die Schullaufbahn angerechnet. Dem kürzeren bzw. längeren Verbleiben in der Schuleingangsphase gehen eingehende Beobachtung und Diagnose
sowie Gespräche zwischen Eltern und Schule voraus. Dabei sind sowohl kognitive Leistungen als auch emotionale und soziale Komponenten zu berücksichtigen.